9 Aug 2011


Interview with NCCR PhD student Lisa Salcedo

In the run-up to the University of Bern's Researchers' Night on 23 September 2011, its online newspaper "unilink" portrays various researchers. NCCR Trade Regulation (WP5) PhD student Lisa Salcedo was interviewed on her research on the pioneering work regarding bilateral migration agreements between France and Africa.

Pionierarbeit für bilaterale Abkommen
Migration zwischen Frankreich und Afrika: Lisa Salcedo vom World Trade Institute beobachtet die Entwicklung von bilateralen Abkommen. «uniaktuell» stellt in loser Serie Forschende der Uni Bern vor – bis zur «Nacht der Forschung» am 23. September.


«uniaktuell»: Frau Salcedo, worüber forschen Sie im Augenblick?
Lisa Salcedo: In meiner Forschungsarbeit widme ich mich den bilateralen Migrationsabkommen zwischen Frankreich und afrikanischen Ländern. Ziel der Untersuchungen ist es, anhand von verschiedenen Indikatoren herauszufinden, wie ausbalanciert diese so genannten Partnerschaften tatsächlich sind. Dazu betrachte ich zum Beispiel, wie es um die Schaffung von Arbeitsplätzen in den afrikanischen Ländern steht, oder wie hoch das Risiko des «Brain Drain» ist. Dieser Prozess der Abwanderung von Akademikerinnen und Akademikern aus den Ländern mit niedrigerem Einkommen bedeutet eine Schwächung der Wettbewerbsfähigkeit der Entwicklungsländer. Ich bin als PhD am NCCR Trade Regulation angestellt – in Co-Supervision mit der Universität Montpellier.

Wieso haben Sie dieses Forschungsfeld gewählt?
Nach dem Masterabaschluss war ich in Frankreich beim Ministerium für Immigration und beim Ministerium für Arbeit tätig. Als der Vertrag auslief, habe ich die Ausschreibung zu meiner jetzigen PhD-Stelle gesehen. Der Schritt zur Bewerbung lag nahe, denn ich hatte mich bereits in meiner Masterarbeit mit dem Thema beschäftigt.

Was gab den Ausschlag, Wissenschaftlerin werden zu wollen?
Wie gesagt, geplant war dies nicht, es war eine tolle Gelegenheit, insbesondere aufgrund der hohen Arbeitslosigkeit unter jungen Studienabgängern in Frankreich.

Was schätzen Sie besonders an Ihrer Arbeit an der Uni?

Die Abwechslung zwischen theoretischer und praktischer Arbeit. Da ich noch Assistentin am Institut bin, arbeite ich neben der selbständigen Forschungsarbeit auch oft im Team. Besonders schätze ich auch die flexiblen Arbeitszeiten, die ich als Forscherin habe.

Wo stehen Sie in zehn Jahren?
Ich wünsche mir eine Arbeit, die schliesslich meiner Ausbildung entspricht, und die ich frei wählen kann. Einfach einen guten Job, der einen Bezug zu der Thematik hat, mit der ich mich jetzt beschäftige.

Welchen Nutzen hat die Gesellschaft von Ihrer Forschung?
Diese bilateralen Abkommen sind relativ neu, und es gibt noch kaum Literatur darüber. Insofern ist meine Tätigkeit eine Art Pionierarbeit, die als Grundlage für die Entwicklung von politischen Instrumenten dienen kann.


Interview: Bettina Jakob, uniaktuell